LTE

Der Trend ist eindeutig: die Bedeutung des mobilen Internets nimmt unaufhaltsam zu. Immer mehr Menschen wollen unterwegs mit dem Smartphone oder Laptop surfen. Jederzeit, an jedem Ort. Und allmählich wird es auch kostengünstiger. Die neue Mobilfunktechnik „LTE“ (Long Term Evolution) zeichnet sich durch eine erstaunliche Leistungsfähigkeit aus und lässt den Mobilfunkstandard UMTS damit weit hinter sich. Bis zu 100 MBit/s Downloadrate sind in naher Zukunft möglich (theoretisch sogar bis zu 300 MBit/s).

Die maßgebliche Veränderung ist, dass jeder Nutzer überall auf gewaltige Datenmengen sofort zugreifen kann: Fernsehen, Radio, Internet und Telefon können nun auch mit kleinen, handlichen Empfangsgeräten problemlos mitgeführt werden. Und dies ist buchstäblich an jedem Ort in einem Gebiet möglich, in welchem LTE zur Verfügung steht. Ob im Freien oder in geschlossenen Räumen – selbst in einem fahrenden Wagen – es lässt sich konstant dieselbe Internet- und Telefoniequalität abrufen. LTE basiert auf ähnlichen Übertragungsstandards wie UMTS. Das heißt, in allen Ländern der technisierten Welt, in denen UMTS als dritte Generation der Kommunikationstechnologie schon Standard war, sind die Voraussetzungen für LTE als die vierte Generation gegeben. Die neue Entwicklung wird dazu führen, dass sich die Endgeräte ändern, allen voran die Mobiltelefone. Auch die Rechner müssen in ihrer Leistungsfähigkeit an die enormen Datenmengen angepasst werden, die sie zukünftig zu verarbeiten haben.
Noch ist LTE lediglich als „DSL-Ersatz“ für Regionen angelegt, die bisher datentechnisch unterversorgt waren (im Jargon: „weiße Flecken“). Stadtbewohner müssen sich einstweilen in Geduld üben. Doch voraussichtlich nicht mehr lange. Die Telekom plant Mitte des Jahres den Einsatz von LTE in Köln, Vodafone hingegen wird sich mit der gleichen Zielsetzung in Hamburg, Bremen und Berlin engagieren.

Seit Anfang 2011 gibt es die ersten regulären LTE-Angebote von Vodafone. Auch die Telekom begann im April mit der Vermarktung. Die O2 Telefonica folgte 3 Monate später, am 1. Juli. Allein die E-plus Gruppe zeigt sich eher zurückhaltend. Die tatsächliche Absicht, noch dieses Jahr als LTE-Anbieter am Markt aufzutreten, ist bisher nicht erkennbar.

Wie wählt man den richtigen LTE Anbieter? Das hängt ganz allein von ihren individuellen Bedürfnissen ab. Für eine unregelmäßige Nutzung eignet sich ein günstiger Volumentarif mit geringem Inklusivvolumen. Also ca. 3 bis 5 Gigabyte (GB). Soll LTE hingegen als stationärer Internetzugang permanent und dazu noch von mehreren Personen genutzt werden, empfiehlt sich: je mehr, desto besser! Etwa 10 GB sollten es schon sein. Flatrates ohne Volumenbegrenzung gibt es noch nicht. Nach Überschreitung des Inklusivvolumens wird die Übertragungseschwindigkeit gebremst. In diesem Sinne gibt es die LTE Flatrate bei o2online.de, welche ein Volumen von 10 GB besitzt und die Geschwindigkeit danach auf 384 kbit/s bremst, immer noch genug um gemütlich surfen zu können.

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